Warum ist Stressmanagement wichtig?

In unserem Alltag sind wir einer Vielzahl von Anforderungen ausgesetzt. Diesen begegnen wir mit unseren Ressourcen. Mittlerweile arbeiten aber viele Menschen in Unternehmen, in denen die zu bewältigenden Anforderungen die vorhandenen Ressourcen übersteigen. In diesen Situationen ist es besonders wichtig, Stressmanagement anzuwenden und somit individuelle Ressourcen aufzubauen und zu stärken.

Ressourcen sind veränderbar, können also einerseits durch negative Bedingungen und Ereignisse leicht erschöpft werden, andererseits aber auch durch Interventionen gestärkt werden. Sie beschränken sich dabei nicht speziell auf einen Bereich, sondern sind übertragbar. Durch das Heranziehen von Ressourcen können geplante Ziele gegeben der äußeren Einflüsse leichter erreicht werden.

Präventives Stressmanagement auf Individualebene ist in vielen Bereichen bedeutsam. Es dient der Aufrechterhaltung der Gesundheit sowohl im seelischen, körperlichen als auch sozialen Bereich. So hilft es z. B. bei einem angemessenen Umgang mit Ärger, Angst und Unsicherheit, dem Vorbeugen psychischer Störungen und der Zufriedenheit am Arbeitsplatz.

Stressmanagement in Organisationen dient allgemein sowohl der Verbesserung des Wohlbefindens als auch der Verringerung der Stressoren der Mitarbeitenden. Dafür werden verschiedene Interventionen eingesetzt, die entweder an den Ursachen des Stresses (Stressoren) ansetzen oder die Auswirkungen des Stresses (Stressreaktionen) auf eine Person reduzieren. Die Auswirkungen von Stressmanagement sind auf verschiedenen Ebenen sichtbar: Ein erfolgreiches Stressmanagement hängt mit Leistungssteigerungen, der Verbesserung von Beziehungen sowie der Verringerung von Krankheits- und Fehlzeitenraten zusammen. Auch führt Stressmanagemen zu einer resilienten und psychisch fitten Belegschaft, die gut mit zukünftigen Anforderungen und Belastungen umgehen kann.

Ein Beitrag von Rebecca Goliasch.

Weiterführende Literatur

Gilbert, E., Foulk, T., & Bono, J. (2018). Building personal resources through interventions: An integrative review. Journal of Organizational Behavior, 39(2), 214-228.

Günthner, A. & Batra, A. (2012). Stressmanagement als Burn-out-Prophylaxe. Bundesgesundheitsblatt, 55, 183-189.

Holman, D., Johnson, S., & O’Connor, E. (2018). Stress management interventions: Improving subjective psychological well-being in the workplace. In E. Diener, S. Oishi, & L. Tay (Eds.), Handbook of well-being. Salt Lake City, UT: DEF Publishers.